Das Poster zeigt Eine unangemeldete Demonstration für den Erhalt das selbstverwaltete und besetzte Jugendzentrum Ungdomshuset in Kopenhagen, an der Aktivist_innen aus mehreren europäischen Ländern teilnahmen am 16. Dezember 2006. Im Stadtteil Nørrebro kam es zu schweren Krawallen mit Barrikaden, Bränden und zerschlagenen Bank- und Ladenfenstern. Vier Demonstranten und zwei Polizisten wurden verletzt. 273 Demonstranten wurden verhaftet. Europaweit versuchten Aktivist:innen die Räumung des wichtigen und legendären Jugendzentrums, in dem hunderte unkommerzieller Konzerte und politischer Veranstaltungen stattfanden, zu verhindern.
Am 1. März 2007 wurde das Ungdomshuset durch die Antiterroreinheit der dänischen Polizei geräumt. Bei der Räumung wurden unter anderen zwei Hubschrauber und ein Gabelstapler mit einem daran befestigten ISO-Container eingesetzt. Die Räumung führte zu nicht angemeldeten Demonstrationen, dem Bau und der Verteidigung von Barrikaden und zu Strassenschlachten mit der Polizei. Hierbei gab es mehrere Dutzend Verletzte. Dänemark setzte das Schengener Abkommen aus, und es wurden präventive Grenzkontrollen durchgeführt. Am Abend fand eine friedliche Demonstration gegen die Räumung statt, an der sich 1000 bis 2000 Menschen beteiligten. Auch in vielen anderen Städten, vor allem in Deutschland, kam es zu spontanen Solidaritätsdemonstrationen. Die größte Demonstration fand mit etwa 800 Teilnehmern in Hamburg statt. Bei weiteren Straßenschlachten mit der Polizei in der folgenden Nacht wurden in Kopenhagen ca. 200 Personen festgenommen.
Am 2. März setzten sich die Ausschreitungen des Vortags fort. Eine Gruppe von Aktivisten besetzte die Parteizentrale der dänischen Sozialdemokraten, um auf die politische Verantwortung der Partei hinzuweisen.